Das Jahr neigt sich dem Ende, im Radio hört man immer wieder einen Moderator sagen: „Nur noch 4-3-2 Wochen bis Weihnachten!“ Tatsächlich. Weihnachten steht vor der Tür. Aber auch der Chef in der Tür, die Aktenberge hinter der Tür, die Verwandten an der Tür. Das regelmäßige Plingen im E-Mail-Posteingang, die aufpoppenden Erinnerungen und Termine, die wachsenden to-do-Listen und die Infozettel aus der Schule der Kinder suggerieren auch ein anderes Bild als das der Ruhe und Besinnlichkeit.
Wie schaffen wir es dennoch, dem Weihnachtsstress einen Hauch von Entspannung unterzujubeln? Nun ja, jeder ist anders. Der eine kann sich nicht entspannen, bevor nicht alles erledigt ist. Im Job, zu Hause, Vorbereitungen müssen abgeschlossen sein. Ein anderer hat Schwierigkeiten, sich in dem ganzen Trubel zu organisieren. Erst die Mails? Oder doch schnell das Telefonat? Was ist wirklich wichtig und was kann ich später machen? Noch ein anderer weiß heute schon, dass er seine ganzen Aufgaben eh nicht bewältigt bekommen wird. Zu viele Vorgänge auf dem Tisch, alle die gleiche Dringlichkeit, die Erinnerung an die Präsentation und nur noch 2 Tage Zeit.
Egal, in welchem Typ man sich wiederfindet, der Wunsch nach weniger Stress und mehr Durchatmen ist allgegenwärtig.
Hier ein paar kleine Tipps, die zwar keine Wundermittel sind, aber allgemein gültig sind.
Dir ist alles zu viel? Versuche zu delegieren. Deine Kinder sind nicht mehr ganz klein? Dann lass sie die Einladungskarten für die Verwandten gestalten oder per Telefon einladen.
Du hast eine/n Kollegin/en, dem eine Aufgabe besser liegt als dir? Frag sie/ihn, ob sie/er Tipps für dich hat oder sogar bereit ist, es komplett für dich zu erledigen. Fragen kostet nichts!
Sei ehrlich zu deinem Chef: du weißt, du wirst ein bestimmtes Thema vor Weihnachten nicht abschließen können? Versuche einen Kompromiss zu schließen. Oft geht es nur um das Kommunizieren, weniger um das Muss der Fertigstellung.
Deine Lieben zu Hause erwarten ein rauschendes Fest? Lass sie mithelfen, es umzusetzen. Der eine überlegt sich die Deko, eine andere sucht Rezepte raus, der Dritte fragt Oma/Opa/Onkel/Tante, ob sie etwas mitbringen können, um deinen Aufwand gering zu halten. Niemand erwartet, dass du alles alleine schaffst!
Beschränke dich auf das Wesentliche. Setz dich mit deinen Lieben und Freunden zusammen/mach eine Chatgruppe auf etc und besprich, was sich wer eigentlich so wünscht. Oft ist man selbst der-/diejenige, der/die am meisten will. Am Ende ist man ganz verblüfft, dass es doch eigentlich nur um das Zusammensein geht!
Brüte nicht über ungelegten Eiern. Was noch nicht ist, kann ja noch werden? Schon. Aber wenn man es nicht weiß, sollte man es dabei belassen. Manchen Stress kann man getrost einsparen, indem man sich auf die Dinge konzentriert, die wirklich vorhanden sind. Und mal ehrlich: das ist doch schon genug Arbeit, oder?
Was du tust, tu mit Freude! Oh, das klingt so herrlich einfach! ABER – es gibt genug Aufgaben, die machen uns Spaß. Im Job, zu Hause, wo auch immer; sogar zur Weihnachtszeit! Sich darauf zu fokussieren, lässt die lästigen Geschichten schon etwas weniger bedrohlich wirken. Freude ist positiver Stress. Also ran da!