Zu den größten Gefahren im Internet gehört das Risiko von Hacker-Angriffen. Diese Angriffe werden gezielt durchgeführt, um vertrauliche Daten abzugreifen, die anschließend verkauft oder zur Erpressung genutzt werden.

Die Angriffsformen sind vielfältig: Computer werden während des Internet-Surfens mit dem Ziel infiltriert, die Kontrolle über die Rechner zu erhalten. Hacker dringen in Webserver ein, um Datenbanken auszuspionieren. Die Steuerungssoftware von Produktionsanlagen wird angegriffen, um die Fertigung zu beeinträchtigen.

Durch Spam-Mails oder andere Internet-Inhalte können bestimmte Viren in das eigene Computersystem gelangen, welche diesen infizieren. Auch können solche Virenprogramme infizierte E-Mails verschicken, um weitere Computersysteme ebenfalls zu beschädigen. Durch infizierte Mail-Anhänge oder gefährliche Links können Angreifer sensible Daten erhalten oder Schadsoftware installieren.

Denial-of-Service-Attacken lasten bestimmte Internetseiten so sehr aus, dass diese nicht mehr erreichbar sind. Häufig werden solche Attacken genutzt, um davon abzulenken, dass Schadsoftware auf dem Computersystem aktiviert wird.

 

Die Cyber-Versicherung: Schutz im Internet?

Eine Internet-Versicherung kann zwar nicht vor diesen Gefahren schützen – sichert jedoch gegen die Schäden ab, welche durch Hacker-Angriffe und andere Internetrisiken entstehen. Der Abschluss einer Internet-Versicherung ist vor allem für Unternehmen sinnvoll, die mit vertraulichen Daten arbeiten und von deren ständiger Verfügbarkeit abhängig sind. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eigene Daten oder solche von Vertragspartnern handelt.

Zunächst sollte jedoch geklärt werden, ob eine Cyber-Versicherung wirklich sinnvoll ist. Schon vorhandene Versicherungen sollten überprüft werden, denn viele herkömmliche Policen decken meist schon einen Großteil der Schäden ab, die durch Cyberkriminalität entstehen können. Ganz sinnlos ist eine Internet-Versicherung jedoch nicht, da sie teilweise Schäden abdeckt, bei denen andere Versicherungen nicht greifen.

 

Welche Leistungen deckt eine Cyber-Versicherung ab?

Das Angebot der Internetversicherungen unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter – ein einheitliches Standardprogramm gibt es nicht. Dennoch gehören zu den üblichen Leistungen in der Regel die folgenden:

  • Absicherung von Eigenschäden, die durch kriminelle Handlungen Dritter im Internet entstanden sind
  • Ausgleich der Haftpflichtansprüche von Dritten
  • Unterstützung bei der Datenwiederherstellung bspw. nach Virenattacken
  • Schutz durch eine Sicherheitssoftware
  • Telefonische psychologische Beratung bei Cybermobbing
  • Telefonische rechtliche Beratung bei vermeintlichen Urheberrechtsverletzungen
  • Kostenerstattung für die Entfernung rufschädigender Inhalte in sozialen Netzwerken

Der Begriff der Cyber-Versicherung ist keine allgemeingültige Versicherungsbezeichnung – da dieser Versicherungsbereich noch vergleichsweise neu ist, hat sich bisher keine einheitliche und gesetzlich geregelte Bezeichnung ergeben. Die meisten großen Versicherungsgesellschaften bieten eine Cyber-Versicherung an, die Bausteine aus der Sach-, Haftpflicht- und Vermögensschadenversicherung zu einem Produkt kombiniert.

Wie sieht es bei Ihnen aus? Was halten Sie von der Cyber-Versicherung? Wir freuen uns über Ihren Kommentar!